Aufgepasst! In den ersten drei Lebensjahren brauchen Kinder keine Bildschirmmedien!

Denn hier können mögliche Gefahren lauern:

  • Reizüberflutung und StressCartoon Mann kommt durch eine Türe, sieht ein Baby mit Schnuler vor einem Laptop. Eine Frau sitz mit dem Rücken zum Geschehen an einem Laptop. Der Mann ruft: "schau mal, wie interessiert er ist!"
  • Schädigung der Hirn- und Verhaltensentwicklung
  • Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
  • Verlust des gemeinsamen Spielens/Erlebens zwischen Eltern und Kind
  • Einschränkung der Phantasieentwicklung
  • Lern- und Sprachentwicklungsverzögerung
  • Kurzsichtigkeit, Übergewicht, motorische Defizite, Schlafstörungen
  • Neigung zur Hyperaktivität
  • erhöhtes Suchtpotenzial

 

Liebe Eltern,

im Alltag von Babys und Kleinkindern sind Medien allgegenwärtig. Kleinkinder sind fasziniert von den Geräuschen, Bildern und Geschichten, die elektronische Medien liefern. Auch die intuitive Bedienung von Smartphones, Tablets usw. durch Wischen und Tippen löst eine große Faszination bei den Kleinen aus. Aktuelle Studienergebnisse der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigen deutlich, dass bei den Kleinsten der digitale Medienkonsum problematisch ansteigt und Auswirkungen auf die gesunde kindliche Entwicklung hat.

Der Bindungsaufbau zu den Eltern und zunehmend anderer wichtiger Bezugspersonen wie Oma, Opa oder der/die Erzieher*in sowie das Entdecken der eigenen Fähigkeiten ist in diesem Alter das primäre Ziel. Das Kind macht sich mit all seinen Sinnen die Welt zu eigen.

Begleiten Sie Ihr Kind dabei, die Welt durch sehen, hören, schmecken, tasten und riechen zu entdecken. Sprechen Sie viel mit ihm, lesen Sie ihm vor, zeigen Sie ihm die Schönheit der Natur, interessieren Sie sich für Ihr Kind und nutzen Sie Alltagssituationen, die Ihrem Kind helfen, seinen Aktionsradius zu erweitern. Die dadurch entstehende emotionale Bindung ist die Grundlage für eine gesunde kindliche Entwicklung. Diese kann durch zu viel Medienkonsum (auch passiv) negativ beeinflusst werden.

Ermutigen und unterstützen Sie Ihr Kind dabei, sich situationsbedingt zu beschäftigen – auch mal alleine. Sich zu „langweilen“ kann durchaus die Entwicklung von Phantasie und Kreativität fördern!
Mit älteren Geschwistern ist die „bildschirmfreie Zeit“ oft schwer einzuhalten. Versuchen Sie es dennoch! Sprechen Sie mit Ihren älteren Kindern und erklären Sie ihnen, warum die bildschirmfreie Zeit so wichtig für das jüngste Kind ist.

Wir wünschen Ihnen viel Freude, gemeinsam mit Ihrem Kind die Welt zu entdecken, denn „Nichts ist im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen war“ (J. Locke, 1632-1704 engl. Philosoph).

Die Jugendämter und das Gesundheitsamt in der Städteregion Aachen

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