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Seit drei Jahren bietet die Fachstelle für Suchtvorbeugung in der StädteRegion Aachen gemeinsam mit den Jugendämtern in den jeweiligen Kommunen Fortbildungen zum Methodenkoffer Cannabis an. In Kooperation mit dem Jugendamt Würselen findet nun eine weitere Fortbildungsveranstaltung für Multiplikatoren aus weiterführenden Schulen, der Jugendarbeit und aus Bildungsmaßnahmen statt.

Vermittelt werden grundsätzliche Informationen zum Thema Cannabiskonsum bei Jugendlichen und das Material aus dem Methodenkoffer wird gemeinsam praxisorientiert erarbeitet. Der Koffer ist für den Einsatz ab Jahrgang 8 (ab ca. 14 Jahren) vorgesehen. Er kann nach der Schulung von den Multiplikatoren kostenlos ausgeliehen und in der Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen eigenständig genutzt werden.

Ergänzend zu den bereits vorhandenen Materialien steht seit kurzer Zeit weiteres Methodenmaterial durch einen weiteren Cannabiskoffer des Landes NRW aus der Kampagne zur Cannabisprävention „Stark statt breit“ zur Verfügung. (Bild)

Die vorhandenen Methodenkoffer im Verleih werden gut genutzt – nicht nur die überregionalen Schulungen, zusätzliche Teamschulungen und Präsentationen in Arbeitskreisen und Fachforen haben zu einem hohen Bekanntheitsgrad der Nutzungsmöglichkeiten des Methodenkoffers beigetragen.

Die aktuellen Zahlen der letzten Erhebung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigen, dass gezielte Aufklärungs- und Informationsarbeit zum Thema Cannabis bei älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen unerlässlich ist. Grundsätzlich werden folgende Trends zum Cannabiskonsum festgestellt:

  • Nach einer in den 2000er Jahren zunächst rückläufigen Entwicklung nimmt die Verbreitung des Konsums von Cannabis wieder zu.
  • Bei Cannabiskonsum gibt es Geschlechtsunterschiede. Mehr männliche als weibliche Jugendliche und junge Erwachsene konsumieren Cannabis.
  • Bei den jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren ist der Cannabiskonsum deutlich weiter verbreitet als im Alter von 12 bis 17 Jahren.

Die Einladung sowie das Anmeldeformular zur Fortbildung stehen hier zum Download zur Verfügung.

Das Info-Blatt zum Cannabiskonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland sowie die Studie stehen hier zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen und Kontakt:
Fachstelle für Suchtvorbeugung in der StädteRegion Aachen
Elke Koch und Gabi Fischer
Bergrather Straße 51-53
52249 Eschweiler
Tel.: 02403 88 30 50
E-Mail: suchtvorbeugung@sucht-ac.de
www.sucht-ac.de

Fortbildung zu praktischen Methoden der Cannabisprävention für Schulen und Jugendeinrichtungen

Ob in der Politik oder Presse: Das Thema Cannabis wird momentan stark diskutiert. Auch bei Jugendlichen sind die Produkte der Pflanze Cannabis, wie beispielsweise Marihuana oder Haschisch, weiterhin aktuell. Und obwohl einiges dafürspricht, dass der regelmäßige Konsum gerade für Jugendliche Risiken mit sich bringen kann, ist die Droge mit ihrer spezifischen Wirkung für sie spannend und interessant. Einiges ist in der Zielgruppe an Wissen darüber bekannt, doch Halbwahrheiten und Mythen halten sich beständig.

Innerhalb unserer Fortbildung im Rahmen der Kampagne des Arbeitskreises Suchtprävention in der StädteRegion Aachen „Kiff Dich nicht weg“

am Montag, den 07.05.2018, 14.00 bis 17.00h
in den Räumlichkeiten der Suchthilfe Aachen

möchten wir Multiplikatoren aus Einrichtungen im Stadtgebiet Aachen daher erprobte Methoden der Cannabisprävention präsentieren, die Sie zeitnah und „eins zu eins“ im Unterricht oder Gruppenstunden durchführen können.

Die vorgestellten Methoden sind innerhalb eines „Methodenkoffers Cannabisprävention“ – entwickelt von Kollegen der Suchthilfe direkt in Essen – kompakt zusammengeführt, den Sie anschließend kostenfrei bei uns entleihen können.

Folgende Methoden werden vorgestellt und angespielt:

  • „Wer schon mal…“
  • „Bilderrätsel“
  • „Cannabis-Quiz“
  • „Streckstoff-Joint“
  • „Gründe – Wirkung – Folgen“
  • „Karusselldiskussion“

Ab 13.45h wartet ein kleiner Imbiss auf Sie.

Die Kosten betragen 15 Euro pro Person (bar zu entrichten zu Beginn der Fortbildung; Quittung wird erstellt).

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung bis Montag, den 30.04.2018 an michel@suchthilfe-aachen.de, Tel.: 0241/41 35 6130.

Wenn Jugendliche sich entscheiden, illegale Drogen zu konsumieren, dann handelt es sich am ehesten um Cannabis. Laut Drogenaffinitätsstudie 2015 haben 9,7% der 12-17-Jährigen schon mal gekifft. Bei den Mädchen kiffen 0,5% regelmäßig, bei den Jungen sind es 1,1%. Je älter sie werden, desto interessanter und spannender scheint die Droge mit ihrer spezifischen Wirkung zu werden: Unter den 18-25-Jährigen haben bereits 34,5% jemals gekifft. 4,8% der jungen Männer und 2,7% der jungen Frauen kiffen regelmäßig.

Eltern wissen oft in der Anfangszeit nicht, dass ihre Schützlinge konsumieren.

Innerhalb unseres offenen Informationsabends

am Donnerstag, 19.04.2018,
von 18 bis 19.30 Uhr
in den Räumlichkeiten der
Jugend- und Drogenberatung der Suchthilfe Aachen
Herzogstr. 4, 52070 Aachen

möchten wir deshalb über die Droge, ihre Risiken gerade im jungen Alter, Erkennungsmerkmale und Konsequenzen für den Umgang mit Betroffenen informieren.

Der Abend ist ein offenes Angebot für interessierte Eltern. Der Eintritt beträgt fünf Euro. Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Kampagne „Kiff dich nicht weg“ des Arbeitskreises Suchtprävention in der StädteRegion Aachen.

Um eine Anmeldung bis zum 12.04.2018 unter Tel.: 0241/9809210 oder baksa@suchthilfe-aachen.de wird gebeten.

Ansprechpartner/in: Tabea Sontag und Helmuth Wingens für das Team der Jugend- und Drogenberatung der Suchthilfe Aachen.

Mehr Infos zur Kampagne „Kiff dich bnicht weg!“ gibt es hier (klicken).

Am 09.03.2017  fand im Rahmen der Kampagne „Kiff Dich nicht weg“ erneut eine Methodenschulung zum Thema Cannabisprävention statt. Koffer „Alfred“ zieht seit nunmehr 2,5 Jahren durch die StädteRegion und hat insgesamt bereits über 90 Multiplikatoren erreicht.

16 weitere Teilnehmer und Teilnehmerinnen  kamen in den Jugendtreff Streiffelder Hof nach Merkstein und nahmen an der vierstündigen Fortbildung teil, die in Kooperation mit dem Team Jugendarbeit der Stadt Herzogenrath organisiert und durchgeführt wurde.

Die beiden Referentinnen Gabi Fischer und Elke Koch, von der Fachstelle für Suchtvorbeugung in der Städteregion Aachen der Diakonie in Kooperation mit der StädteRegion Aachen standen diesmal einem sehr jungen Publikum gegenüber. Neben langjährigen Mitarbeitern aus dem Bereich Schule und offener Jugendarbeit nahmen zu einem großen Teil angehende Studierende der Sozialen Arbeit, Menschen im freiwilligen Sozialen Jahr und im Bundesfreiwilligendienst an der Methodenschulung teil.

Mit der Fragestellung was Jugendliche davon haben, wenn Sie mit dem Methodenkoffer arbeiten, wollten die beiden Referentinnen am Ende der Veranstaltung vor allem von den jüngeren Teilnehmenden eine  kritische Rückmeldung in Bezug auf die „Alltagstauglichkeit“ des Methodenkoffers erhalten.

„Der Koffer regt zu neuen Gedankenanstößen an, man bekommt Informationen, die man so kompakt sonst nicht bekommt. Außerdem bieten die Methoden die Möglichkeit sich untereinander auszutauschen und eine kritische Meinung zu entwickeln“, eine Teilnehmerin 23 Jahre.

„Man muss seine Teamfähigkeit unter Beweis stellen, die unterschiedlichen Methoden verhindern, dass nur reines „trockenes“ Wissen vermittelt wird. Außerdem stärkt der Koffer die Beziehung zum Betreuer“ ergänzt ein weiterer Teilnehmer, 19 Jahre alt.

Mit insgesamt 9 Veranstaltungen und fast 100 erreichten Personen ist die Methodenschulung  „Cannabiskoffer Alfred“ nun in der gesamten StädteRegion Aachen in Kooperation mit den zuständigen Jugendämtern flächendeckend durchgeführt worden.

Das Jugendamt Würselen führt an drei weiterführenden Schulen in Würselen ein Angebot zur Cannabis-Prävention mit Schüler/innen durch.

Das Angebot läuft im Rahmen der Kampagne „Stark statt breit“/ „Kiff dich nicht weg!“ zum Thema Cannabis, die der Arbeitskreis Suchtvorbeugung in der StädteRegion Aachen von Herbst 2016 bis Frühjahr 2017 durchführt.

An jeder Schule wird eine Klasse von einer Mitarbeiterin und einem Mitarbeiter des Jugendamtes mit dem „Cannabis-Koffer“ besucht. Dieser enthält verschiedene interaktive Methoden, um Informationen über die Substanz Cannabis, ihre Wirkungsweise, Risiken und Folgen zu vermitteln und eine kritische Auseinandersetzung damit anzuregen.

Mithilfe von u.a. einem „Schadstoff-Joint“ und einem „Quiz“ wird die kritische Auseinandersetzung der Jugendlichen mit dem eigenen Konsumverhalten angeregt.

Der Einsatz des „Cannabis-Koffers“ erfolgt mit einer Klasse der Realschule am Donnerstag 30.03.17, mit einer Klasse des Heilig Geist Gymnasium am 05.04.17. Nach den Osterferien wird der Koffer in einer Klasse des städtischen Gymnasiums eingesetzt.

Die Durchführung der Präventionsmaßnahme wird möglich durch die Kooperation des Jugendamtes mit den weiterführenden Schulen in Würselen und der Suchthilfe in der StädteRegion Aachen.

Der Arbeitskreis Suchtvorbeugung der StädteRegion Aachen besteht aus Vertretern der Fachstellen für Suchtvorbeugung in der Stadt und StädteRegion, den Jugendämtern, Polizei, Schulen, des Gesundheitsamtes aber auch der AOK und IHK. Um sowohl Jugendliche und ihre Eltern sowie Fachleute über die Droge Cannabis und Hilfsmöglichkeiten zu informieren startete der Zusammenschluss die Kampagne „Stark statt breit“.

Eine Informationsveranstaltung zur aktuellen Cannabisdebatte

Über den Einsatz von Cannabis als Medikament wird in den Medien aktuell häufig berichtet. Viele Fachleute vertreten die Meinung, dass das Verbot von Cannabis in Deutschland gescheitert ist und die aktuelle Gesetzgebung auf den Prüfstand gehört. Eine Neubewertung der am häufigsten genutzten illegalen Droge in Deutschland wird daher an vielen Stellen diskutiert.

Wie beeinflusst diese öffentliche Diskussion das Konsumverhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen?

Dr. Hans-Jürgen Hallmann, Landeskoordinator für Suchtvorbeugung und Vorstand der ginko Stiftung für Prävention, referierte jetzt über den aktuellen Stand der Cannabisdebatte, über die Auswirkungen auf die präventive Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen und geht dabei auch auf historische Aspekte der heutigen Drogenpolitik ein.

Die Wirkung dieser gesellschaftlichen Diskussion auf die regionale Suchtvorbeugung sowie den Jugendschutz, Informationen zur aktuellen Gesetzgebung und Erfahrungen aus der Beratung und Behandlung von Konsumenten standen im Mittelpunkt der anschließenden Diskussion mit dem Publikum und weiteren Gästen.

(v.l.n.r.) Dr. Hans-Jürgen Hallmann, Jutta Breuer, Elke Koch, KHK Achim Funken, Ralf Pauli

So wurde auch die Situation in der StädteRegion Aachen beleuchtet und von Fachleuten ergänzt:

  • für den sozialpsychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes der StädteRegion Aachen: Frau Jutta Breuer,
  • für die Fachstelle für Suchtvorbeugung der Diakonie: Frau Elke Koch,
  • für das Kriminalkommissariat 44/ Kriminalprävention und Opferschutz: Herr KHK Hans-Joachim Funken,
  • für das Amt für Kinder Jugend und Familienberatung der StädteRegion Aachen: Jugendpfleger Ralf Pauli.

An der Infoveranstaltung mit Vortrag und Diskussion im Rahmen des Cannabisprojektes „Kiff dich nicht weg“ in der StädteRegion Aachen am 16. März 2017 im Aukloster Monschau nahmen rund 40 Interessierte teil.

Sie wurde veranstaltet von der Fachstelle für Suchtvorbeugung des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Aachen e.V. und dem Amt für Kinder, Jugend und Familienberatung der StädteRegion Aachen.

Max Stollenwerk vom Aachener Zeitungsverlag hat dazu im Nachgang einen treffenden Zeitungsbericht verfasst (hier klicken).

Eine Informationsveranstaltung zur aktuellen Cannabisdebatte

Über den Einsatz von Cannabis als Medikament wird in den Medien aktuell häufig berichtet. Viele Fachleute vertreten die Meinung, dass das Verbot von Cannabis in Deutschland gescheitert ist und die aktuelle Gesetzgebung auf den Prüfstand gehört. Eine Neubewertung der am häufigsten genutzten illegalen Droge in Deutschland wird daher an vielen Stellen diskutiert.

Doch wie beeinflusst diese öffentliche Diskussion das Konsumverhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen?

Dr. Hans-Jürgen Hallmann, Landeskoordinator für Suchtvorbeugung und Vorstand der ginko Stiftung für Prävention, referiert über den aktuellen Stand der Cannabisdebatte, über die Auswirkungen auf die präventive Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen und geht dabei auch auf historische Aspekte der heutigen Drogenpolitik ein.

Die Wirkung dieser gesellschaftlichen Diskussion auf die regionale Suchtvorbeugung sowie den Jugendschutz, Informationen zur aktuellen Gesetzgebung und Erfahrungen aus der Beratung und Behandlung von Konsumenten stehen im Mittelpunkt der anschließenden Diskussion mit dem Publikum und weiteren Gästen von Beratungsstellen, Polizei, Gesundheitsamt und Jugendamt.

Diese Infoveranstaltung mit Vortrag und Diskussion im Rahmen des Cannabisprojektes „Stark statt breit“ in der StädteRegion Aachen richtet sich an alle Interessierte und wird veranstaltet von der Fachstelle für Suchtvorbeugung des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Aachen e.V. und dem Amt für Kinder, Jugend und Familienberatung der StädteRegion Aachen.

Sie findet statt:

am Donnerstag, 16. März 2017
von 19:00 – 21:00 Uhr
im Bürgersaal Aukloster
Austraße 7, 52156 Monschau

Aus organisatorischen Gründen wird um vorherige Anmeldung gebeten bei Jugendpfleger Ralf Pauli:

Telefon: 0241 / 5198- 2292 oder per Email unter: ralf.pauli@staedteregion-aachen.de.

Heute wurden acht neue Peers der Mies-van-der-Rohe-Schule zu Peers ausgebildet. Gleich Montag werden sie gemeinsam mit erfahrenen Peers der Schule den Aktionstag „Stark statt breit“ an ihrer Schule gestalten. Ziel des Projektes ist es, die Mitschüler über die Droge Cannabis zu informieren, zur Selbstreflexion anzuregen und bei Bedarf das Hilfesystem vorzustellen. Unterstützt werden sie dabei von der Schulsozialarbeiterin Gabriele Wirtz-Abels sowie von Experten der Suchthilfe Aachen und des Kommissariats Vorbeugung der Suchthilfe Aachen.

Die neuen Peers haben sich dazu heute selbst intensiv mit Cannabis, Gründen des Konsums, Wirkungen und Folgen auseinander gesetzt. So wurden z.B. gesundheitliche Risiken und rechtliche Folgen besprochen, mögliche Suchtursachen und Wege in die Sucht diskutiert sowie die Definition von Sucht erläutert. Daneben haben sie praktische Methoden der Cannabisprävention – wie z.B. ein Bilderrätsel – kennen gelernt, um dynamisch und interessant mit ihren Mitschülern arbeiten zu können. Diese sind im Cannabiskoffer „Alfred“ zusammen gefasst, den die Peers nun beim Aktionstag einsetzen werden.

Wir sagen den frisch zertifizierten Peers „Herzlichen Dank“ für die Offenheit und tolle Zusammenarbeit. Viel Erfolg und Spaß bei der Umsetzung.

Unter dem Motto „Stark statt breit“ informieren 15 Schüler der Mies-van-der-Rohe-Schule, dem Berufskolleg für Technik in der Städteregion Aachen, am Montag, den 30. Januar 2017 ihre Mitschüler der Fachoberschulklassen 11 zum Thema Cannabis. Damit sie diese verantwortungsvolle Aufgabe meistern können, werden sie am Mittwoch, den 25. Januar 2017 in der Suchthilfe Aachen geschult. „Hier erfahren sie einerseits Wissenswertes zur Substanz, andererseits methodische Ideen zur Ver-mittlung dieser Informationen“, erklärt Yvonne Michel, Mitarbeiterin der Suchthilfe Aachen das Konzept. „Aufgabe der ausgebildeten Schüler – sogenannten ‚Peers‘ – wird es sein, diese neu gewonnenen Erkenntnisse zur illegalen Droge Cannabis mit ihren Mitschülern zu besprechen.“

Informationen durch Gleichaltrige wirken

Um die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 16 und 19 Jahren zu erreichen, setzt die Schule seit einigen Jahren u.a. auf den Einsatz dieser Peers. Der englische Begriff lässt sich mit ‚Gleichaltrige‘ oder ‚Gleichgesinnte‘ übersetzen. Gabriele Wirtz-Abels, Schulsozialarbeiterin am Berufskolleg, erläutert: „Unsere Erfahrung zeigt, dass es den Schülern leichter fällt, mit anderen Teenagern über Drogen wie Alkohol und Cannabis zu sprechen als mit ihren Lehrern. Ihre Botschaften werden eher angenommen und umgesetzt.“

So gestalten die Peers den Aktionstag „Stark statt breit“ am 30. Januar 2017 von 8.30 bis 13.30 Uhr mit der Unterstützung der Schulsozialarbeiterin und weiteren Experten der Suchthilfe Aachen sowie des Kommissariats Vorbeugung der Polizei Aachen.

Erkenntnisse und Reflexion durch spielerische Vermittlung

Mit Hilfe eines ‚Suchtverlaufs‘ wird beispielsweise der Weg in eine Abhängigkeit erläutert. Ein ‚Bilderrätsel‘ vermittelt spielerisch Informationen zur Wirkungsweise der Substanz sowie zu den möglichen gesundheitlichen Risiken und rechtlichen Folgen. In einer ‚Karusselldiskussion‘ entwickeln die Jugendlichen eigenständig Alternativen zum Gebrauch von Drogen. Schließlich wird das Hilfesystem vorgestellt. Ziel des Aktionstages ist es, mit Halbwahrheiten und Mythen zum Thema Cannabis aufzu-räumen und die kritische Auseinandersetzung anzuregen.

Weitere Informationen unter:

Suchthilfe Aachen
Fachstelle für Suchtprävention
Yvonne Michel
Hermannstr. 14
52062 Aachen

Tel.: 0241/ 41356-130
Email: michel@suchthilfe-aachen.de
Internet: www.suchthilfe-aachen.de, http://blog.suchthilfe-aachen.de

Mies-van-der-Rohe-Schule
Berufskolleg für Technik in der Städteregion Aachen
Gabriele Wirtz-Abels
Neuköllner Str. 17
52068 Aachen

Tel.: 0241/1608-160
Email: gabriele.wirtz-abels@sprungbrett-aachen.de
Internet: www.mies-van-der-rohe-schule.de

 

Die „Feierstarter“ im Jugendtreff im Bürgerhaus Kohlscheid

Seit 2 Jahren sind die „Feierstarter“ in den Kommunen Herzogenrath und Eschweiler im Rahmen der Alkoholprävention aktiv. Die Peers unterstützen die Kollegen der Mobilen Jugendarbeit / Jugendämter bei Veranstaltungen und klären über Risiken und Gefahren übermäßigen Alkoholkonsums auf.

„Die Feierstarter unterstützen uns nicht nur im Karneval, sondern sind das ganze Jahr bei ausgesuchten jugendtypischen Veranstaltungen mit uns im Einsatz“, berichtet Julia Bleilevens von der Mobilen Jugendarbeit in Herzogenrath. Geschult werden die ca. 15-20 jungen Erwachsenen im Alter von 17-25 Jahren regelmäßig durch die Fachstelle für Suchtvorbeugung der Diakonie.

„Die Peers wollten Ihren Horizont erweitern und für Fragen über die Alkoholprävention hinaus gewappnet sein. Das haben wir natürlich gern aufgegriffen und schon bei der letzten Wochenendschulung ausführlich für Jugendliche typische andere legale und illegale Drogen und Verhaltensweisen gemeinsam in den Blick genommen“, so Elke Koch und Gabi Fischer von der Fachstelle für Suchtvorbeugung. „Bei unseren Einsätzen kamen wir in den Gesprächen mit Jugendlichen auch auf das Thema Cannabis. Uns ist dort klar geworden, dass wir gerne mehr Informationen gerade über Cannabis weitergeben würden uns aber das fundierte Hintergrundwissen bis heute gefehlt hat“ erklärt Mouhina von den Feierstartern.

Im Gespräch mit Hans-Joachim Funken (2. v.l.) vom KK 44 der Polizei Aachen (Kriminalprävention und Opferschutz)

„Vor allem das nicht vorhandene Unrechtsbewusstsein in Bezug auf den Umgang mit Cannabis ist immer wieder problematisch“ ergänzt Nicole Hillemacher-Esser aus ihren Erfahrungen in der Mobilen Jugendarbeit in Eschweiler. Grund genug, einen weiteren kompetenten Referenten und Kooperationspartner einzuladen. Herr Hans-Joachim Funken vom KK 44 der Polizei Aachen (Kriminalprävention und Opferschutz) erläuterte bei der jährlichen vorweihnachtlichen Fortbildung der „Feierstarter“ am 26.11. im Jugendtreff im Bürgerhaus Kohlscheid die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen.

„Viele Jugendliche schätzen die Konsequenzen bei Konflikten mit der Polizei im Umgang mit Cannabis leider immer wieder als zu gering ein. Unsere Aufgabe ist es, den komplizierten rechtlichen Rahmen möglichst praxisorientiert vorzustellen“ beschreibt Herr Funken seine Arbeit. Dass Haschisch und Marihuana in Deutschland illegal sind und bei Drogenfunden einer so genannten „geringen Menge“ im Hintergrund mehr passiert als man denkt, sind dabei zwei wichtige Botschaften.

Wer mehr wissen will: Die Informationsmaterialien der Landeskampagne „Stark statt breit“ sowie die Homepage www.stark-statt-breit informieren Jugendliche, Multiplikatoren und Eltern über Recht und Gesetz rund um das Thema Cannabis.